Dieses Buch ist eigentlich ganz zugeschnitten auf die Diskussionsfrage der Berechtigung der Waldsäume (Trifolio-Geranietea nach T. Müller, 1962) als selbständige Vegetationseinheiten. An allen Stellen, wo auf den reicheren Böden unsere sommergrünen Laubwälder längere Zeit an Grünlandgesellschaften grenzen, kann sich eine Grenzzone mit besonderer Struktur und floristischer Zusammensetzung bilden. Man kann in den Fällen, wo ein sehr allmählicher Übergang existiert, hierin einen Waldrand, einen hohen und niedrigen Gebüschmantel und einen Kräutersaum unterscheiden. Jakucs verneint die Existenz dieser Übergangszonen nicht, aber er bestreitet ihre synlaxonomische Verselbständigung als (höhere) Vegetationseinheiten. Zu diesem Zweck wurden, besonders im ungarischen Mittelgebirge, nicht nur viele Vegetationsanalysen durchgeführt, sondern auch mikroklimatologische und edaphische Messungen und speziell auf das Thema zugespitzte Feldaufnahmen, Literaturstudien und Korrelationsberechnungen auf dem Gebiet der Synökologie, Autökologie, Pflanzengeographie und Vegetationsstruklur. Ein spezielles Kapitel wurde der Bedeutung der polycormon- (Sprosskolonien) bildenden Pflanzen gewidmet.