Die Flora von Arnheim zählt gegen 980 Phanerogamen und Gefäszkryptogamen; etwa 340 Arten (kursive Buchstaben im Texte) sind adventiv, subspontan, hybridogen oder seit 1900 nicht mehr gefunden worden. Geobotanisch zerfällt das Gebiet in drei Teile, die zum Fluviatilen, Subcentreuropen und Gelderschen Distrikte gehören (cf. Karte Seite 259, und im III. Teile, Kr. Arch. 1924). Das Fluviatile Distrikt umfaszt im Gebiete die Fluszalluvionen und zum Teile die diluvialen Niederterrassen des Rheins. Auszer einer Anzahl Wasser- und Feuchtigkeit- liebenden Pflanzenarten, die in dieser Gegend mehr oder weniger zufälligerweise nur in diesem Distrikte Vorkommen, sind etwa 170 Arten als kennzeichnend für das Fluviatile Distrikt zu betrachten, z.B. Carduus nutans, Eryngium campestre, Malva Alcea, Tunica prolifera, Turritus glabra, u.s.w. Viele darunter sind mehr oder weniger als kalkliebend bekannt; im Flachlande begleiten sie nur die Flusztäler im engeren Sinne, von wo sie sich bis in die kalkreichen Meeresdünen verbreitet haben. Alle diese Pflanzen zusammen bilden einen mächtigen Vorläufer der stärker xerothermisch ausgeprägten pannonischen Pflanzengruppe, deren Arten hier nur adventiv und vorübergehend an Ruderalstellen des Fluszufers auftreten. Das Subcentreurope Distrikt erreigt hier ihre Nordwestgrenze und ist nur stellenweise gut ausgeprägt; etwa 24 Arten sind im Gebiete der Flora als mehr oder weniger charakteristisch für diesen Distrikt zu betrachten; hauptsächlich sind dies Pflanzen, die zu den Verbandscharakterarten des Fagions gehören, z.B. Galeobdolon, Hieracium praecox, Melica uniflora u.s.w. Die höheren Teile des Gebietes (etwa bis 110 m über Meereshöhe) gehören schlieszlich zum Gelderschen Distrikte, das sich über die ganze Veluwe und weiter ausdehnt. Die Calluna-Heiden und das Querceto-Betuletum sind hier am schönsten entwickelt; dagegen treten die Arten des Fagions sehr stark zurück.