In einer vorläufigen Mitteilung vom 5en Sept. 1885 beschreibt W. Gardiner1) zum ersten Male eigentümliche nadel-und spindelförmige Structuren in den Oberhautszellen von Drosera dichotoma. Diese ursprünglich Plastoide, aber in einer Schlusznote „Rabdoide” genannten Gebilden sollen nach Gardiner bei den Aggregationserscheinungen sich erst krummen und später in linsenförmige oder kugelförmige Stücken auseinander fallen. Weiter gibt er an, dasz die Rhabdoide kleiner werden, wenn die Tentakeln längere Zeit gereizt worden sind und meint nun, dasz die Rhabdoide Reserveorgane darstellen, deren Reservestoff während der Secretion verbraucht wird. Anhangsweise wird angegeben, dasz auch bei Drosera rotundifolia und anderen, nicht genannten Arten Rhabdoide Vorkommen wie auch bei Dionaea. Wenn nun auch Drosera ein beliebtes Objekt für allerhand physiologische und zytologische Studien ist, so haben doch die Rhabdoide Gardiners nur verhältnismäszig wenig Beachtung gefunden und eigentlich weisz man jetzt über ihre Bedeutung nicht mehr als zu Gardiners Zeiten.