Im Sommer 1908 fand Blaauw ') bei Lichtreizversuchen, dass die Präsentationszeit mit der Intensität des benutzten Lichtes umgekehrt proportional ist. Zahlen, die Bach1) über den Zusammenhang von Präsentationszeit und-Grösse der wirksamen Kraft bei Schwerkraft- und Zentrifugalkraftreizung publiziert hatte, weckten bei Blaauw die Vermutung, dass bei Schwerkraftreizen ein ähnliches Gesetz wie bei Lichtreizen bestehe. Herr Professor Went gab mir die Gelegenheit, in seinem Laboratorium und unter seiner Leitung, diese Sache näher zu untersuchen. Die hierbei erhaltenen Resultate waren Ursache, dass die Frage gestellt wurde, inwiefern Übereinstimmung zwischen dem Licht- und Schwerkraftreiz bestehe. Auch diese Frage habe ich experimentell untersucht. Die Arbeit zerfällt also in zwei Teile, der erste beschäftigt sich mit Dauer und Intensität des Reizes, mit der Stellung, in der die Perzeption am kräftigsten ist und mit den Nachwirkungen; der zweite Teil mit der Analogie und dem Unterschied zwischen der Perzeption des Schwerkraft-Zentrifugalkraft- und Lichtreizes und mit den Theorien, die über die Perzeption der Schwerkraft gemacht worden sind, im Besonderen mit der Statolithentheorie.