Es wird eine Sammlung Haifischzähne beschrieben, welche gesammelt wurde in der jetzt verlassenen Tongrube Lintorf (Fliegelskamp), nördlich Düsseldorf (Westdeutschland), von Herrn J. Boscheinen (Hochdahl-Millrath). Vom Rupelium war “Septarienton” und darunter eine feinsandige Ablagerung aufgeschlossen. Die letztgenannte ist möglicherweise vergleichbar mit dem “Walsumer Meeressand”. Insgesamt wurden 14 Arten gefunden; das Material wird nicht ausführlich beschrieben: nur wo nötig werden Bemerkungen hinzugefügt. Es konnte berechnet werden, dass bei Odontaspis acutissima das Verhältnis Seitenzähne : Vorderzähne etwa gleich 1 : 6 ist. Diese Tatsache lässt sich warscheinlich erklären aus dem biologischen Zahnaustausch-Prozess bei dieser Art. Einige Zähne einer Form von Isurus sind in der Entwicklung warscheinlich zwischen I. flandricus und I. retroflexus zu stellen. Leider konnte das wegen ungenügendes Material nicht entgültig geprüft werden. Für jede Art werden die Prozenten des Totals berechnet. Auffallend dabei ist der höhe Anteil Odontaspis (79,5%). Die Ablagerung des Rupeliums in Lintorf wird nicht in tiefem Wasser statt gefunden haben. Möglicherweise ist das Sediment jünger als das der Typus-Lokalität bei Boom (Belgiën), aber spätere vergleichende Untersuchungen sollen in dieser Hinsicht Auskünfte geben.