Wenn Herr Dr. H. H. Janssonius bei der Bearbeitung der „Mikrographie des Holzes der auf Java vorkommenden Baumarten” ’) bei mehreren Pflanzenfamilien die eigentümliche Struktur fand, die seit v. Höhnel unter dem Namen „Etagenbau” oder „Stockwerkbau” bekannt ist, fragte er sich, von dem oft äusserst regelmässigen Bau derselben betroffen, auf welche Weise im dazugehörigen Etagencambium die für das Dickenwachstum notwendige Vermehrung der radialen Reihen zustande kommen könnte, ohne dass die vorhandene Regelmässigkeit verloren geht. Dies war der Anlass zu den folgenden Untersuchungen. Ich habe mich aber nicht auf das Beantworten dieser Frage allein beschränkt, sondern habe die Untersuchungen auf die Erweiterung des Cambiummantels im Allgemeinen ausgedehnt. Die Resultate dieser Untersuchungen sind sehr vom gebrauchten Material abhängig, weil, wie unten gezeigt werden soll, nur solche Pflanzen zuverlässige Ergebnisse bieten können, bei denen die sekundären Gewebe wie Holz und Bast fast ohne extracambiale Veränderungen sich aus dem Cambium herausdifferenzieren.