Im Weiler Miste bei Winterswijk wurde eine sehr reiche Miocänschicht ausgegraben. Das Profil konnte wegen sehr gefährlicher Umstände nicht genau beschrieben worden und lautet etwa wie folgt: 0,00 -± 1,50 M.u.B. sandiger Geschiebelehm mit viel durchgemischtem Miocän ± 1,50 – ± 2,00 M.u.B. steriler Glaukonitsand ± 2,00 – ± 2,30 M.u.B. schwärzlicher Glaukonitsand mit Fosforiten (in situ!!) einigen Haifischzähnen und Klappen von Glycymeris. ± 2,30 – 3,80 bis 4,00 M.u.B. dito, mit nach unten reicherer Fauna, z.B. Turritella eryna, Chicoreus aquitanicus, Clavatula spec., Architectonica carocollatum. An der Basis mit einigen schwarzen gerollten Fosforiten und einem grossen Septarienknollen. Die Fauna in der Schicht von 2,00 – 4,00 m ist nach Mitteilung von Herrn A.W. Janssen (Rotterdam) in der Hemmoor Stufe zu stellen. Absetzungen dieser Stufe sind ausser dem Peelgebiet kaum bekannt geworden. Von den Tichelovenor Schichten unterscheidet sich diese Fauna deutlich durch das Vorkommen von Turritella eryna und anderen Molluskenarten. Kleine Muster sind zu erkennen an geringen Vorkommen von Astarte radiata. In der Schicht wurden auch viele gerollten Mollusken gefunden, die zu einer Fauna gehören die nicht in situ gefunden worden ist. Diese können sowohl vertikal wie auch horizontal verspüllt sein. Das Vorkommen von noch älterem Miocän in dieser Umgebung ist also nicht ausgeschlossen! Die Fosforiten der Schicht von 2,00 – 2,30 M.u.B. liegen in situ. Sie sind stark glaukonitisch und enthalten viele Mollusken. Ähnliche Fosforiten sind an der Basis der Tichelovener Schichten im locus typicus und in Bohrungen bei Winterswijk (Stemerdink) gefunden worden. Auch wurden sie transportiert im Quartär gefunden.