Beim Determinieren von Phanerogamen am botanischen Museum in Utrecht fand Herr G. van Arkel auf lebenden Blättern von Tropaeolum wagenerianum Karst, einen parasitären Pilz, den er mir in dankenswerter Weise zur Bestimmung überliess. Es handelt sich bei ihm um einen pseudosphaerialen Pyrenomyceten, der sich nach der hier vorhandenen Literatur mit keiner bekannten Art identifizieren Hess und der daher beschrieben werden soll. Zerstreut auf der Unterseite der lebenden Blätter sind rundliche, flache, tiefschwarze Pilzräschen von 0.5-1 mm Grösse sichtbar; auf der Blattoberseite zeigen sich an den betreffenden Stellen etwas erhabene, rundliche, bis 2 mm grosse, gelbliche oder bräunliche Verfärbungszonen. Sonst bleibt das Blattgewebe unverändert. Die flachen Räschen bestehen aus zahlreichen, dicht stehenden und meist seitlich miteinander verwachsenen, rundlichen oder durch seitlichen Druck senkrecht ellipsoidischen, an den Berührungsflächen abgeplatteten Fruchtkörpern. Diese stehen oberflächlich und sind mit einem verschmälerten, senkrecht prosenchymatisch aufgebauten Hypostroma in den Epidermiszellen verankert.