Die vorliegende Arbeit iiber Fritillaria meieagris hat nicht nur wissenschaftlichen Wert, sondern ist auch wichtig fur den Schutz der Schachblume. Der Verfasser bezeichnet die genaue Kenntnis der Pflanzengesellschaften, in denen Fritillaria vorkommt, als Ausgangspunkt fitr ihren Schutz; denn diese Pflanzengesellschaften sind gute Indikatoren fiir die optimale Umwelt von Fritillaria, und ihre Erhaltung garantiert in gewissem Sinne die Erhaltung der Schachblume. Es werden drei Themen behandelt: die Verbreitung, die Soziologie und die Urspriinglichkeit von Fritillaria meieagris. Unter Beriicksichligung der Literatur wurde eine Verbreitungskarte, prazisiert durch einige Teilkarten, zusammengestellt. Es ergibt sich, dass die Schachblume im Vergleich zu anderen Arten ein einzigartiges Areal hat. Ihre pflanzensoziologische Stellung ist mit Hilfe von eigenen und aus der Literatur zur Verfiigung stehenden Aufnahmen untersucht worden. Hierzu lieferten besonders die Aufnahmen von W. Bokma, der in 1967 eine Untersuchung iiber die Okologie der Schachblume anstellte, einen Beitrag. Ausfiihrlich wird eingegangen auf die Einordnung, auch von anderen Autoren, in die verschiedenen syntaxonomischen Einheiten (Molinio-Arrhenatheretea, in Siidosteuropa auch Querco-Fagetea). Als Heimatgebiet von Fritillaria meieagris ist dem Verfasser zufolge Siidosteuropa anzusehen; ihre Ausbreitung in nordwestlicher Richtung ware indirekt anthropogen bedingt.