Ein Reiz geht aus von dem alten Büchlein, „Flora Frisica” von David Meese, „Hovenier in de Kruidtuin aan Frieslands Hooge-schole te Franeker”, in dem zum ersten Male friesische Moose erwähnt worden sind. Dieser erste Versuch eine Übersicht zu geben der wildwachsenden Pflanzen in diesem Gebiet, stammt aus dem Jahre 1760. Und wir bekommen Respekt für den einfachen Meese, wenn wir die Schwierigkeiten in Erfahrung bringen, welche er überwand. Obgleich er der lateinischen Sprache nicht mächtig war, gelang es ihm mit der Hilfe eines Wörterbuchs und zweier Studenten die lateinischen Diagnosen Linnaei zu übersetzen und eine grosze Anzahl Pflanzen, unter welchen 39 Laubmoose zu bestimmen. Diese letzten flöszen uns in dieser Hinsicht besonderes Interesse ein. Die meisten sind allgemein vorkommende Arten, welche auch wir in Friesland hier und da wiederfanden, eine Neunzahl aber nicht, und unter denen 2: Fontinalis squamosa L. und Dichelyma capillaceum Schimp., welche nicht in dem Prodromus Florae Batavae für die Niederlande angegeben werden. Dasz es lange gedauert hat, bevor man in Friesland die bryologischen Studien wieder aufgenommen hat, ergibt sich aus der ersten Ausgabe des Prodromus. Das einzige was man den Angaben der Flora Frisica hat beifügen können, sind einzelne spärliche Angaben über Friesland in der Flora Belgii Septentrionalis von Dr. H. C. van Hall.