Als ich diese Arbeit begann, war es mir in erster Linie darum zu tun, Untersuchungen nach dem Vorkommen von Indol in tropischen Blütendüften anzustellen. Neben den Blütenfarben und dem Blumenhonig haben auch die Düfte in pflanzenbiologischen Schilderungen als Lockmittel für Tiere eine Rolle gespielt. Kerner hat bereits diese Düfte in indoloide, aminoide, benzoloide, paraffinoide und terpenoide eingeteilt, welche Einteilung auch in das bekannte Handbuch der Blütenbiologie von Knuth übergenommen ist. Darüber ist zu finden (Bd. I. S. 110): „Indoloide Düfte. Hierher gehören die bei der Zersetzung eiweissartiger Körper entstehenden, also stickstoffhaltigen Riechstoffe, in welchen ein oder mehrere Benzolkerne angenommen werden, wie Skatol und Indol, welche beide als konstante Bestandteile der menschlichen Fäzes auftreten und diesen den spezifischen Geruch geben.