Während über die spermatogenese der Lebermoose speziell in den letzten Jahren viele Untersuchungen veröffentlicht wurden, so kann man in der Litteratur nur gelegentlich etwas über die Spermatogenese der Laubmoose finden. Die älteren Autoren behandelen meistens nur die Frage, wie die Spermatide sich in einen Spermatozoid verwandelt, und aus welchen Teilen der Zelle die verschiedenen Abschnitte des männlichen Samenkörpers entstehen. Da diese Arbeiten schon in vielen Schriften eingehend behandelt wurden, und wir uns gerade nicht mit diesen letzten Änderungen beschäftigt haben, möchten wir nach dem, was in den Arbeiten von Ikeno u. a. hierüber gesagt wird, hinweisen. 1908 erschien eine interessante Arbeit von Ikeno1) über die Spermatogenese von Marchantia polymorpha, welche zahlreiche Untersuchungen bei den Lebermoose veranlasst hat. Es war damals unsere Absicht dieselbe Vorgänge auch bei den Laubmoosen zu untersuchen, wir fanden aber dabei solche unerwarteten Tatsachen, dass wir auch die Oogenesis und Befruchtung mit in Untersuchung zogen.

Recueil des travaux botaniques néerlandais

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Koninklijke Nederlandse Botanische Vereniging

J. Docters van Leeuwen-Reijnvaan, & W. Docters van Leeuwen-Reijnvaan. (1908). Über eine zweifache Reduktion bei der Bildung der Geschlechtszellen und darauf folgende Befruchtung mittels zwei Spermatozoiden und über die Individualität der Chromosomen bei einigen Polytrichum-arten. Recueil des travaux botaniques néerlandais, 4(3), 177–220.