Zur Frage der periodischen Blüte von Dendrobium crumenatum Lindl.

Obwohl Coster1) in seiner Publikation von 1926 die Frage nach der Ursache des periodischen Blühens von Dendrobium prinzipiell gelöst hat, schien es mir doch wichtig die Beobachtungen an Dendrobiumpflanzen in natürlicher Lage fortzusetzen und mehr noch die Experimente um Blüte zu verursachen weiter zu führen. Die Gelegenheit dazu bot sich während meines Aufenthaltes in Medan von 1926—1931; leider waren die Untersuchungen noch nicht abgeschloszen als ich in Juni 1931 Medan und die Tropen verlassen muszte. Meine Beobachtungen und Experimente haben Resultate ergeben, die teils die Costerschen befestigen, teils jedoch damit nicht ganz übereinstimmen; es schien mir deshalb der Mühe wert diese hier kurz mitzuteilen. In einer Notiz in der „Tropische Natuur’' wurden meine Resultate schon in populärer Weise behandelt.2) Die ältere Literatur ist schon von Coster in der oben genannten Publikation besprochen worden; ich kann sie hier also ruhen lassen; nur seien hier einige kurze Notizen erwähnt, die in den letzten Jahren in der „Tropische Natuur” erschienen sind, von Coomans de Ruyter1) und von Beumee3), die sich hauptsächlich beschäftigen mit der Periodizität unter natürlichen Verhältnissen und nicht mit dem Treiben. Beumee erwähnt u.a., dasz es auch Zweitagsblütler gibt und beschreibt deren Verhalten neben den gewöhnlichen Massenblüten. Coomans de Ruyter stellte noch einmal fest, dasz die starke Abkühlung bei Regengüszen, die Übertags fielen, den Reiz ausüben und nicht die Benetzung; einige Ausnahmefälle aus den Tabellen werden besprochen, in welcher Besprechung der Autor sich m.E. noch nicht ganz von dem Gedanken los machen kann, dasz die Luftfeuchtigkeit doch etwas mit dem Blühen zu schaffen hat. Weil Coster seine Pflanzen im Wasserbade untertauchte, wurde auch hier die Frage von dem Einflusze der Feuchtigkeit nicht endgültig gelöst.