Das hier abgebildete Exemplar wuchs auf einem Arenga saccharifera welcher sich im Gemüsegarten des Hotels Sindanglaya bei Tjandjoer auf Java befindet. Die Photographie wurde am 10 Febrüar 1900 gemacht. Zu dieser Zeit wurden eben neue Nischenblätter gebildet. Heber die Humussammelnde Function der Nischenbiätter braucht hier wohl nichts gesagt zu werden; man vergleiche Goebel’s interessante Studie in Ann. d. Jardin Botanique de Buitenzorg Vol.VII. Diesem Artikel habe ich kaum etwas hinzu zu fügen. Nur sei auf eine Beobachtung hingewiesen, welche zum Ueberflüsse zeigt dass die Nischenblätter nur Humusammler sind und den Humus nicht activ ausnützen. Es wäre immerhin möglich gewesen, dass sie das Wasser aus dem Humus oder welches vom Regen angesammelt wurde einsaugen könnten. Weder'junge noch alte Blätter aber saugen auf ihre Innenseite angebrachte Wassertropfen ein. Ihr geringer Chlorophyllgehalt macht sie auch zur Photosynthese ungeeignet. Die anatomische Structur ist noch in folgender Hinsicht eigenthümlich: In den Blättern Anden sich grosse quadratische leere Eaüme, deren Wände aus einer einzigen Schicht, in geringem Maasse, chlorophyllführender Zellen bestehen. In den Laubblättern und Sporophyllen finden sich diese nicht, dort ist nur ein regelmässig vertheiltes Schwammparenchym vorhanden. Die Laubblätter sind also nicht xerophil gebaut was wohl darin sein Grund haben mag dass die Pflanze so viel Humus sammelt, dass sie fast ein „Erdbewohner” genannt werden darf.