1928
Über Knospenvariationen bei Hibiscus Rosa Sinensis
Publication
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Recueil des travaux botaniques néerlandais , Volume 25A - Issue 1 p. 341- 345
Die Gattung Hibiscus ist äusserst reich an Species und Varietäten, wovon in den östlichen Tropen sehr viele als Gartenpflanzen kultiviert werden. Hibiscus rosa sinensis ist wohl die am weitverbreitetste Spezies von allen; sie wird als Zierstrauch und Heckenpflanze in den meisten Gärten der Eingeborenen gezogen; aber auch in den Gärten der Europäer ist sie wegen ihres unerschöpflichen Blütenreichtums sehr geschätzt. Meistens sind aber dort die zahlreichen, durch Kreuzung entstandenen Varietäten zu sehen. Durch das College of Agriculture in Manila, das sich u.a. speziell mit der Veredelung von Hibiscus beschäftigt, sind auf diesem Wege einige hundert Varietäten bekommen worden. Wir wollen uns hier nun hauptsächlich mit den Knospenvariationen beschäftigen, die die Blumen betreffen. Uber solche sind schon früher mehr beiläufige Mitteilungen gemacht worden. Wilcox und Holt dürften die ersten gewesen sein, die in ihrer Mitteilung über „Ornamental Hibiscus in Hawaii” auf die Anomalien bei H.r.s. hingewiesen haben. Die Blütenfarben der Varietäten von H.r.s. weisen eine fast unbegrenzte Farbenschattierungsmöglichkeit auf zwischen rot, gelb, orange und weiss; es ist daher nicht zu verwundern, wenn Wilcox und Holt gerade Farbenmutationen unter ihren Formen erwähnen. So berichten sie, dass auf der „Double Salmon” Varietät, doppelte, dunkelroue Blumen auftreten können; weiter, dass „Double Yellow” zur Hälfte lachsfarbig, zur andern Hälfte gelb, oder gänzlich lachsfarbig sein kann. Einen ganz besondern Fall beschrieben sie unter: 98 ; 1 V. S. H„ ein Säling aus der Kreuzung; Rosie Tenney X Ethel L. Jeder Ast von dieser Pflanze trägt Blumen mit verschiedenen Farben, die rein erscheinen in Flecken oder Streifen von verschiedener Gestalt. Die Blumenblätter sind in ihren Farben oft scharf halbiert. Die Farben auf dieser Pflanze variieren von rein weiss zu gelb bis zu verschiedenen Nelkenfarben (pink); einige Blumen haben ein karminrotes Herz, andere haben keine besondere Farbe im Blumenhalse. Oft sind die Blumen halbiert, die eine Hälfte ist weiss, die andere karmin-oder nelkenfarbig. Die Stigmas zeigen die gleichen Farbenvariationen. Wilcox und Holt schreiben selbst über diesen Fall, dass er ein Beispiel wäre einer „hybrid plant in which the plant is not a single individual.”
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Recueil des travaux botaniques néerlandais | |
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Organisation | Koninklijke Nederlandse Botanische Vereniging |
Jean Schweizer. (1928). Über Knospenvariationen bei Hibiscus Rosa Sinensis. Recueil des travaux botaniques néerlandais, 25A(1), 341–345.
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