Es ist bekannt, dass bei einer grossen Zahl von Moospflanzen jedes Organ nach der Abtrennung von den übrigen Teilen, Protonema hervorbringt, welches neue Pflanzen bilden kann. So wurde die Entwicklung von Protonema beobachtet aus Blättern und Stammstücken. G o e b e 1 *) beschriebt sogar (bei Schizostega) den Übergang der Scheitelzelle in Protonema. Was aber die Rhizoiden betrifft, so herrschte lange Zeit die Ansicht, es genüge, dieselben dem Einflüsse des Lichtes auszusetzen, um Protonemabildung hervorzurufen, ohne dass irgend welche, für die übrigen Organe notwendige Ursache zu einem Regenerationsvorgang vorhanden sei, weil eben Rhizoiden und Protonema als zwei äusserste Formen einer und derselben Bildung aufgefasst werden, deren spezifische Eigenschaften von der Beleuchtung abhängig sind. Dieser Ansicht war Sachs.1) Er behauptet; Sekundäres Protonema kann sich nun aber auch aus jedem Rhizoid, wenn es dem Lichte ausgesetzt und feucht gehalten wird, bilden; bei manchen Arten (Mnium, Bryum, Barbula, u. a.) genügt es, einen Moosrasen mit seinem Wurzelfllz nach oben gekehrt, einige Tage lang feucht zu halten, um hunderte von Pflanzen auf diese Weise entstehen zu sehen.”