Während früher die Theorien im Oenotheraproblem hauptsächlich aus den Ergebnissen der Kultur und der Kreuzungen gewonnen worden sind, hat in den letzten Jahrzehnten die Zytologie immer mehr wichtiges Material hierfür geliefert. Diese sich im Anfänge besonders auf die Chromosomenzahlen beschränkenden Untersuchungen sind aber nur im Anschlusz an die im Versuchsgarten gewonnenen Resultate zu verwenden. Aus dem gewaltigen Tatsachenmaterial, das an erster Stelle von Hugo de Vries, dem Gründer der Oenotherenforschung, und später noch von vielen anderen zusammengebracht worden ist, können mit Hilfe der zytologischen Daten neue Gesichtspunkte erlangt werden. Auch die Arbeiten über Pollen- und Embryosackentwickelung haben förderend auf die ganze Sache gewirkt.