Die Ergebnisse einiger Ringelungsversuche und ihre Bedeutung für die Stoffwanderung

Die Betrachtungen Dixons1) veranlassten mich im Jahre 1923 zu einigen Ringelungsversuchen mit gelben panaschierten Aesten von Aesculus hippocastanum und Acer Negundo fol. var. Denn sowie z.B. im kritischen Teile der Arbeit E. W. Schmidts2) deutlich hervorgehoben wird, besteht bisjetzt nur eine einzige Methode, die zu positiven Aussagen über die Funktion der Siebröhren geführt hat, das ist das Ringelungsverfahren. Eine vorläufige Mitteilung über diese Arbeit erschien September 19233), es war mir jedoch damals unmöglich die Ergebnisse einiger, mehrere Jahre in Anspruch nehmenden Versuche abzuwarten. Neulich sind diese abgeschlossen, sodass ich jetzt das ganze Thema überblicken kann. Um so mehr erscheint dieser Ueberblick mir notwendig, da seitdem sich die Sachlage bedeutend geändert hat: die Arbeit E. Kastens4) brachte den Hormonenbegriff in die Diskussion hinein, aber besonders der Vortrag E. Münchs in der Februar Versammlung der deutschen botanischen Gesellschaft 1926 leitete eine neue Epoche in Bezug auf unsere Betrachtungen über Stoffwanderung in der Pflanze ein.