In einer Arbeit über das Dipsacan ‘) vor drei Jahren in dieser Zeitschrift publiziert, habe ich mitgeteilt dass dieses Chromogen in allen untersuchten Spezies verschiedener Genera der Familie der Dipsaceae vorkommt. In allen untersuchten etwa 80 Spezies aus anderen Familien der Angiospermen hingegen fehlte das Dipsacan vollkommen. Nur Scaevola-arten zu den Goodeniaceae, einer der Dipsaceae nahe stehenden Familie gehörend, erwiesen sich als dipsacanhaltend. Hieraus habe ich geschlossen, dass der Besitz von Dipsacan ein die Familie der Dipsaceae charakterisierendes Merkmal ist, dass dem Vorkommen dieses Chromogens also einigen systematischen Wert beigemessen werden muss. Diese systematische Bedeutung des Dipsacans nun ergibt sich noch deutlicher aus dem Folgenden. Meine Untersuchung der Dipsaceengenera. welche, wie gesagt, ergab, dass alle Spezies Dipsacan führen, war aber damals keine vollständige. Es fehlte das Genus Morina. Zur Zeit meiner Untersuchung standen mir keine Samen zur Verfügung, wenigstens keine Samen von denen ich vollkommen sicher war, dass dieselben wirklich von einer Morina-art stammten. Später aber habe ich eine Spezies, nämlich Morina longifolia Wall, kultiviert. Die Untersuchung dieser Pflanzen hat ergeben, dass das Dipsacan in derselben nicht vorkommt, weder die Blätter, noch der Stengel, die Blüte und die Wurzel enthalten das Chromogen und auch die Keimpflanze zeigt nicht die geringste Spur desselben.