In Galanthus nivalis kommt ein Chromogen vor, das bei Temperaturen zwischen 20° und 100° C an der Luft durch Oxydation einen lasurblauen Farbstoff liefert. Je höher die Temperatur, desto schneller bildet sich der Farbstoff, welcher sich aber bei zu lange fortgesetzter Erwärmung unter Entfärbung wieder zersetzt. Das Chromogen kommt in allen Teilen der Pflanze vor, ausser in der Zwiebel und den Wurzeln. Das Chromogen kommt nicht nur bei G. nivalis vor. sondern auch bei G. Imperati, G. cilicicus, G. latifolius und G. Scharlokii. Alle diese gehören zu der Gruppe der Archi-Galanthus-Formen. Es fehlt bei G. Elwesii und G. graecus. welche beide zu den Neo-Ga/anf/ms-Formen gehören. Bei einigen darauf hin untersuchten Pflanzen aus der Familie der Amaryllidaceae und aus anderen Familien gelang es nicht dieses Chromogen nachzuweisen.