„Ein ausgebreitetes und eingehendes Studium der .Wachstumsempfindlichkeit* und der Wachstumsreaktionen wird für die Analyse des ganzen Gebietes der ,tropistiscben‘ Reizerscheinungen, für die bessere Kenntnis des Wachstums und schließlich für die Erforschung der tieferen Stoffwechselverhältnisse des Protoplasmas von der größten Bedeutung sein.“ Dieser Satz, womit Blaauw (6)1 seine bekannte Arbeit über „Licht und Wachstum“ abschließt, hat mir zu der vorliegenden Arbeit die Anregung gegeben. Blaauw hat seine Untersuchungen mit Hilfe des Horizontalmikroskops ausgeführt, womit er imstande war, genaue Wachstumsmessungen anzustellen. Eine derartige Methode wurde gleichzeitig von Vogt (42) und später auch von anderen Forschern benutzt. Bei den Versuchen Blaauw’s (4—6). wurden die äußeren Versuchsbedingungen sehr konstant gehalten, wonach auch die anderen Forscher gestrebt haben. Um aber die Pflanze beobachten zu können, ist Belichtung notwendig. Man hat dafür immer schwaches rotes Licht benutzt, in der Meinung, daß dadurch das Wachstum nicht, oder nur verhältnismäßig wenig beeinflußt würde.