Im Frühjahr 1947 übergab Herr Dr. P. Bohny dem naturhistorischen Museum in Basel einige Physa acuta Drap., die von einem Kurgast in den Thermalbädern von Baden (Schweiz) lebend gesammelt wurden. Da diese Art in der Schweiz bis jetzt nur aus dem Kanton Genf bekannt war (Mermod, 1930, S. 505—506) — die von Bollinger (1909, S. 142) aus der Umgebung von Basel mitgeteilten Funde liegen auf elsässischem Boden und wurden wohl direkt durch den Rhein-Rhonekanal eingeschleppt — unterzog ich diese Vorkommen im April 1948 einer eingehenden Untersuchung. Die Thermen von Baden entspringen 18 Quellen, von welchen 15 auf dem linken und 3 auf dem rechten Limmatufer liegen. Der Zusammenhang der einzelnen Quéllen und ihr geologischer Ursprung ist noch nicht restlos geklärt, doch weisen alle Quellen weitgehend übereinstimmende Eigenschaften auf (vergl. Münzel, 1947, S. 24—38). Sie entspringen mit einer Temperatur von 46°—47°, sind Schwefelthermen und enthalten Spuren von Kochsalz, Gips und Lithium (vergl. genaue Analyse in Münzel, 1947, S. 148—153). Die Quellen sind gefasst und das Thermalwasser wird in unterirdischen Leitungen den Bade-Etablissements zugeleitet. Hier wird es vorerst in Sammelreservoirs geleitet, von welchen es den verschiedenen balneologïschen Einrichtungen zugeführt wird. Das gebrauchte Thermalwasser gelangt nicht in die städtische Kanalstation, sondern wird von jedem Bade-Etablissement durch einen unter den Bädern gelegenen Sammelkanal direkt in die Limmat geleitet.